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Etwas Licht auf die Sache ...

​​In diesem Artikel geht es um das Thema Bühnenlicht. Ich will hier keine Erklärung zur technischen Seite abgeben, sondern eine kleine Einführung geben, wie Licht für Bands auf Bühnen verwendet wird.

Vorab möchte ich sagen, dass Lichttechnik nicht meine große Stärke ist, da ich vom Ton komme. In letzter Zeit hatte es sich jedoch ergeben, dass ich mich etwas mehr um das Thema kümmern musste. Daher versuchte ich, Informationen zu finden, wie man Licht auf Bühnen einsetzt und was es dabei zu beachten gilt. Ich kann soweit sagen, dass es nicht leicht ist, zu diesem Bereich der Veranstalungstechnik etwas zu finden. Ich versuche, hier eine einfache Übersicht zu geben wie man Bühnenlicht verwendet.

Am Ende des Artikels gibt es eine Schnellerklärung zu manchen Fachbegriffen.

Welches Licht gibt es auf Bühnen

Im Prinzip kann man es auf drei Arten reduzieren:

Grundlicht

Das Grundlicht sorgt für eine Grundausleuchtung auf der Bühne, damit man überhaupt sieht, wer dort ist.

Als Beleuchtung kann man entsprechende Theater-Scheinwerfer (etwas teurer) oder auch PARs mit einem breiten Abstrahlwinkel nehmen. Es sollte warmes weißes Licht sein und von oben im 45° Winkel auf die Akteure scheinen. Im Idealfall sollte damit das Blenden auf der Bühne reduziert werden und eine möglichst natürliche Ausleuchtung der Personen und der Bühne erreicht werden.

Normale Leuchtmittel haben meist ein passendes Farbspektrum, bei LED solltet ihr darauf achten, dass ihr RGB WW oder RGBA-Strahler habt.

Stimmunglicht

... ist das Licht, an das man wohl bei Showlicht neben den Effekten am ehesten denkt. Das sind die klassischen Aufreihungen von Lichtern, die in allen Farben leuchten. Mit ihm taucht man die Bühne in Farben oder es blinkt auch mal alle Regenbogenfarben durch. Damit baust du die Szenen auf und gibst ihnen ihr Grundgefühl.

Dafür werden bevorzugt PARs eingesetzt oder wer es sich leisten kann, nimmt Moving Heads dafür (wenn man PARs ersetzen will, am besten Wash Heads).

Effektlicht

Wie der Name schon sagt: Zu jeder einzelnen der Lichtarten könnte man Bücher füllen, aber dieses Thema ist vermutlich allein schon wegen der Unmenge an verschiedenen Geräten unendlich. Es gibt Derby, Moon Flower, Strobo, Laser, Scanner usw.

Grundsätzlich sollte man damit Akzente setzen und den Vortrag unterstützen. Denkt dran: Ein Effekt ist nur ein Effekt, wenn man ihn wenig und gezielt einsetzt, sonst wird er gewöhnlich (aus tontechnischer Sicht ist das wie mit dem Autotune, dieser wird schon so übermäßig verwendet, dass es schon als Effekt gilt, wenn ihn mal jemand nicht verwendet). ;)

Projektionen

Da diese Möglichkeiten der Visualisierung mehr und mehr Einzug halten, sollen sie auch erwähnt werden. Damit sind Beamer, aber auch Video- / Bildelemente gemeint. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es hier gleich mal ans Geld geht. Wenn du eine Ein-Mann-Show bist, die in dunklen Lokalen spielt, dann kannst du dir den Einsatz eines 'handelsüblichen' Beamers überlegen. Als Band auf größeren Bühnen wird es damit nicht mehr gehen.

Die Möglichkeit, Visuals und Clips während der Show abzuspielen ist natürlich ein enormer Gewinn für die Vorstellung.

In dem Zusammenhang kommt man für die Medien nicht um irgendeine Form von Computer herum, hat aber auch den Vorteil, dass man das Licht ebenso von dort steuern kann (DMX -> USB), anstatt von einem Pult / Controller. Dies ermöglicht natürlich auch umfangreichere Lichtplanungen.

Zusammenfassend

... kann man sagen: Etwas Grundlicht setzen, damit man etwas auf der Bühne sieht, je nach Lied und Liedteil eine passende Szene mit Stimmungs- / Effektlicht dazu und bei Höhepunkten mal einen Effekt einstreuen.

Die Geräte kann man nicht generell einer bestimmten Lichtart zuordnen, da manche in mehreren Bereichen zum Einsatz kommen, wie die sehr vielseitigen Moving Heads oder auch PARs. Um das Stimmungs- und Effektlicht gut in Szene zu setzen, sind Hazer / Fogger, also Nebelmaschinen hilfreich. Gerade Effektlicht benötigt eine dunstige Umgebung, damit man die Lichtstrahlen sieht und den vollen Effekt erhält.

Wie der Rest so einer Lichtshow aussehen kann, sollte idealerweise nur durch deinen Geldbeutel beschränkt sein. ;)

Für alle, die mehr ins Detail gehen wollen, habe ich eine tolle Seite mit sehr guten Infos gefunden, wenn auch mehr auf Theater bezogen:

Hier noch der Link zur ChaosRoom-Tutorial-Seite mit PDFs zum Thema Licht.

Zu den Themen Lichtsteuerung (DMX, Artnet) und -geräte gibt es auch massenhaft Tutorials auf YouTube und anderen Plattformen.

Begriffe

PAR ist eine Bezeichnung für einen Scheinwerfer, die von der ursprünglichen Bauform herrührt. Aufgrund dessen wird auch oft Kanne gesagt. Obwohl durch die LED-Technik nahezu alle Formen schon zu sehen sind.

Moving Head ist ein Scheinwerfer, welcher seine Lichtquelle um die eigenen Achsen bewegen kann.

Wash bedeutet, dass der Lichtkegel breit ist und weiche Übergänge hat.

Spot ist ein schmalerer, gut begrenzter Lichtkegel für Objekte und Personen.

Beam ist ein eng gebündelter Lichtstrahl.

Blackout bedeutet, dass alles Licht abgeschaltet / die Bühne eingedunkelt wird.

Chase ist eine Abfolge von Lichtszenen.

Dimmer ist eine technische Maßnahme, mit der man die Helligkeit stufenlos regeln kann.

DMX ist ein digitales Steuerungsprotokoll für Lichtanlagen.

Gobo ist ein Farb- oder Projektionsfilter, welcher gewechselt werden kann (automatisch oder von Hand).

Szene ist ein Lichtbild, z. B. eine rote Szene, welche auch gespeichert werden kann.

Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, schickt sie mir doch oder kommentiert den Artikel. Ich würde mich freuen, mit Eurer Hilfe die Posts verbessern zu können.

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